Dank einer großzügigen Förderung der Deutschen Postcode Lotterie können wir uns 2019 diesem zukunftsweisenden Projekt widmen.

Dies ist die Beschreibung wie sie im Förderantrag stand:

Das Kanthaus etabliert sich gerade als Hub für sozialen und nachhaltigen Wandel in Wurzen. Diesem Prozess wird durch das Vorhandensein nicht-fossil angetriebener Transportmittel (e-Lastenräder) und einer autarken Ökostromversorgung für Projekträume, das Repair-Café, den foodsharing Fair-Teiler und den Umsonstladen ein großer Anschub gegeben werden.

Sowohl für die Speicherung der Solarenergie und als Antrieb für die Lastenräder, als auch für Veranstaltungen (Licht- und Tonsysteme) benötigen wir leichte, zyklenfeste, hochstromfähige Energiespeicher. Dafür kommen nur Lithium-basierte Akkus infrage, welche normalerweise sehr teuer sind. Zudem ist der Abbau der Rohstoffe (z.B. Lithium und Kobalt) im globalen Süden an verheerende Konsequenzen für Mensch und Umwelt gebunden.

Deshalb haben wir uns entschieden, ein modulares Speichersystem für Solarenergie auf Basis von ausgemusterten Lithium-Akku-Zellen selbst zu entwickeln und zu bauen. Die Zellen des Typs 18650 finden typischerweise Verwendung in Akkus von Laptops und Geräten wie Akkuschraubern, welche oft entsorgt werden, weil wenige Zellen eines Packs defekt sind oder weil BenutzerInnen sich neue Geräte kaufen und die alten nicht mehr benötigen. Die Zellen werden dann zu größeren Packs (50+ Zellen) zusammengeschaltet, um die von uns gewünschten 48V-Blöcke zu ergeben. Für das Akkusystem selbst geht es erst einmal um die Konzeptionierung und Planung, im späteren Schritt dann den Bau der Module. Um diese Akku-Packs nachhaltig laden zu können, möchten wir gern unser Photovoltaik-System erweitern. Als letzter Schritt soll mindestens ein Lastenrad mit passendem Anhänger vom Typ “Carla Cargo” selbst gebaut und mit dem Akku-Pack betrieben werden.